Das Postkutschenhaus

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Das Postkutschenhaus - 23701 Ekelsdorf

Das Postkutschenhaus

1846 wurde das Haus an der Altona-Neustädter Chaussee von Christian Howe als erste in Ekelsdorf liegende Gastwirtschaft "Zur Erholung" erbaut.  

Die Altona-Neustädter Chaussee war eine der ersten künstlich angelegten Straßen in Schleswig-Holstein. Auf 91 Kilometern führte sie von Altona über Segeberg und Ahrensbök schließlich nach Neustadt.

 

Zwischen 1842 und 1845 ließ der dänische König und Herzog von Holstein Christian VIII. die Straße erbauen. Der aus heutiger Sicht ungewöhnliche Verlauf mit der Abzweigung hinter Segeberg nach Ahrensbök und Pönitz/Ekelsdorf hat mit der damaligen Grenzziehung zu tun, da Christian VIII. das Fürstentum Lübeck und dessen Ländereien mit seiner Straße umgehen wollte. In Ekelsdorf befindet sich noch ein sogenannter Halbmeilenstein der ursprünglichen Strecke.

 

Christian Howe ließ vor dem eigentlichen Restaurant und Schlafbereich eine große Tenne errichten. An der Vorder- und der Hinterseite befindet sich je eine Grotdör (eine große, inzwischen rot gestrichene Holztür). Die Halle bot genügend Platz zum Ein- und Ausfahren von zwei Pferdegespannen. Die Kutscher und die Passagiere konnten in der Halle aussteigen, den Restaurantbereich betreten und sogar im ursprünglichen Speiseraum durch zwei kleinere Fenster in die Halle nach ihren Pferden/Kutschen schauen. Über der Tenne ist ein großer Tanz- und Festsaal errichtet worden. Im hinteren Teil des Hauses befanden sich über dem Restaurant mehrere Gästezimmer.

 

Bis 1978 ist das Haus in erster Linie ein gastronomischer Mittelpunkt des Dorflebens geblieben. Es war das Stammlokal der Freiwilligen Feuerwehr Ekelsdorf/Woltersmühlen, die Skatrunden und Sparclubs trafen sich dort und im Saal fanden bis in die fünfziger Jahre Tanzveranstaltungen und Festlichkeiten statt.   

Wir haben das Haus im Jahre 2015 gekauft und im Wohnbereich zwei Ferienwohnungen eingerichtet.

 

Die Tenne ist in ihrer ursprünglichen Form noch vorhanden und dient jetzt als überdachte "Spielscheune" für die Hausgäste. Um unter Anderem die Größe dieser Halle zu verdeutlichen, befindet sich eine Kutsche - allerdings mit einem Holzpferd davor - in der Halle. Auch der Tanzsaal in seiner ursprünglichen Form ist noch vorhanden, ist aber den Hausgästen nicht zugänglich.  

Das ganze Haus steht seit vielen Jahren als Kulturgut unter Denkmalschutz und gewährt in der liebevoll restaurierten und renovierten heutigen Gestalt einen kleinen Blick in die Vergangenheit des Reisens, als der Begriff "Drive-in" mit Ross und Kutsche lange vor bestimmten Schnellrestaurants schon Anwendung gefunden hat ...

Die Geschichte des Postkutschenhauses

Das Postkutschenhaus im Jahre 1912